11.08.2023
Gute Stimmung bei Gesellschafterversammlung / Pramac mit dem Lieferanten-Award ausgezeichnet
„Wir werden die EVB BauPunkt von innen heraus stärken und im Markt Akzente setzen. Dafür brenne ich!“ Bei der Gesellschafterversammlung am 23. Juni im Novotel Hannover zeigte sich Geschäftsführer Steffen Eberle entschlossen. Kräftigen Rückenwind gibt ihm die Expertise von turnConsult. Die auf mittelständische Unternehmen spezialisierte Beratungsgesellschaft mit Sitz in Burbach war von Geschäftsführung und Beirat beauftragt worden, alle Prozesse zu durchleuchten mit dem Ziel, den Ertrag zu optimieren. Gemeinsam wurde ein umfangreiches Maßnahmenbündel geschnürt. Die ersten Erfolge sind bereits nach wenigen Monaten sichtbar. „Die EVB ist auf einem guten Weg“, betonten denn auch die Berater Peter Bartholomäus und Werner Knechtle bei der Gesellschafterversammlung. Die Kooperation habe beste Chancen, alte Ergebnisse zu wiederholen. Allerdings könne das Team der Göppinger Zentrale die Dinge nicht allein richten. Auch die Gesellschafter müssten ihren Teil leisten und sich noch stärker als bisher einbringen, so der Appell der beiden Wirtschaftsingenieure. Im Einkauf brauche es mehr Verbindlichkeit der Gesellschafter, so die klare Empfehlung. Nur gemeinsam könnten in Verhandlungen mit der Industrie die bestmöglichen Konditionen erzielt werden.
In Einzelgesprächen mit Geschäftsführern, Beiräten und Mitarbeitern hatten sich die Unternehmensberater relativ rasch einen Einblick in die Unternehmensgruppe verschafft. Dabei habe man feststellen können, dass alle Beteiligten „nach vorne denken“. Gleichwohl habe man Ansatzpunkte für ein noch konsequenteres Kostenmanagement gefunden, um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der EVB BauPunkt weiter zu steigern. Der Effekt werde sich im Geschäftsjahr 2024 noch deutlicher zeigen als im laufenden Jahr.
Diese Prognose bekräftigte Beiratsvorsitzender Joachim Gatti in seinem Tätigkeitsbericht. Dank der getroffenen Maßnahmen werde der Gewinn im kommenden Jahr um einen „sehr guten sechsstelligen Betrag“ wachsen. Auch das Geschäftsjahr 2022 könne wirtschaftlich „als positiv abgeschlossen betrachtet“ werden. Die Erlöse stiegen um 5,0 Prozent, der Bilanzgewinn um 15,8 Prozent und die Boni-Vorabausschüttung sogar um 23 Prozent.
Wie Joachim Gatti weiter berichtete, hat der erste Gesellschafter die Zusammenarbeit mit der Mietplattform Digando vertraglich besiegelt, mit fünf weiteren finden derzeit Gespräche statt. Den White-Label-Shop haben aktuell 15 Gesellschafter im Einsatz, für SAP Business One haben sich bisher sechs Gesellschafter entschieden. „Mit den vorhandenen Schnittstellen können diese ganzen Systeme inklusive Datacenter, Zentralfakturierung und Zentrallager miteinander verbunden werden. Das bringt nach Umsetzung sicherlich eine große Erleichterung im Tagesgeschäft“, unterstrich der Beiratsvorsitzende.
Wie alle weiteren Beschlüsse des Tages erfolgte auch die Entlastung der Geschäftsführung auf Antrag von Gesellschafter Christian Steinlein einstimmig. Als „sehr beachtlich“ lobte er die Schritte der Geschäftsführung zur Transformation der EVB BauPunkt, die durch die veränderten Branchen- und Wettbewerbsbedingungen erforderlich geworden sei. Insbesondere stellte er die bereits getroffenen Maßnahmen zur Ertragsoptimierung heraus. Das Team der Göppinger Zentrale nannte er stabil, verlässlich und kompetent. „Die Mitarbeiter haben es nicht leicht mit den Gesellschaftern, das ist für sie eine echte Herausforderung“, sagte er unter dem Beifall der Versammlung.
In den Dank an das gesamte EVB BauPunkt Team stimmte Geschäftsführer Steffen Eberle gerne ein. Es bereite ihm große Freude, „jeden Tag mit diesen Menschen zusammenarbeiten zu dürfen“. Dass in kurzer Zeit gleich sechs Unternehmen für die Kooperation gewonnen werden konnten, sei vor allem deren Engagement zu verdanken. Zum 1. September 2022 haben sich die Firma DELL Maschinenhandel & Mietpark in Ense (Nordrhein-Westfalen) und die M&M Maschinenhandel GmbH in Groß-Umstadt (Hessen) der Kooperation angeschlossen. Seit dem 1. Oktober 2022 gehört die Bau Power-Group Baugeräte GmbH in Baden (Österreich) zur EVB BauPunkt. Mit Wirkung vom 1. Januar dieses Jahres kam die A-Z Baumaschinenhandel Ennepetal GmbH (Nordrhein-Westfalen) hinzu, gefolgt von der M.K.S. Baumaschinen GmbH in Wachenheim (Rheinland-Pfalz) zum 1. Februar und der Wenker AG in Konolfingen (Schweiz) zum 15. März.
Nicht weniger wichtig ist dem EVB BauPunkt Geschäftsführer die stetige Weiterentwicklung des Lieferantenmanagements und die Durchsetzung von Kopfkonditionen. Auch dabei werde der Rückhalt der Gesellschafter dringend benötigt, so Steffen Eberle. Wie er weiter erklärte, kommt der Aufbau eines eigenen ERP-Systems auf der Basis von SAP Business One mit dem bei Geith & Niggl gestarteten Pilotprojekt gut voran.
Im laufenden Jahr rechnet er damit, dass anhaltend hohe Inflation, sinkende Kaufkraft und erheblich gestiegene Finanzierungskosten die Baukonjunktur stark belasten. Er plant daher mit einem leichten Rückgang des Gesamtumsatzes. Ungeachtet dessen soll der Gewinn durch weitere Kostensenkungsmaßnahmen kräftig zulegen. Steffen Eberle: „Für mich steht die Rendite aktuell klar im Vordergrund.“
Die Jahrestagung bildete auch den Rahmen für die Ehrung langjähriger Gesellschafter. Seit 25 Jahren gehören Dubick & Stehr Baumaschinen GmbH (Hamburg), IBT Ingold & Burgert GmbH (Freiburg), B.i.V. Bau- und Industriegeräte Vertriebs GmbH (Bindlach) und Brielmaier Baumaschinen GmbH (Ravensburg) zur EVB BauPunkt.
Der Tag klang mit einem Sektempfang und einem gemeinsamen Essen im Novotel bei leckeren Speisen vom Büfett und entspannten Gesprächen aus. Im Rahmen der Abendveranstaltung wurde auch der EVB BauPunkt Lieferanten Award 2022 vergeben. In einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen hatte sich ein langjähriger Vertragspartner durchgesetzt: Der begehrte Preis ging an den Lieferanten Pramac, für den Christian Mai die Auszeichnung entgegennahm. Das Unternehmen hatte von allen Industriepartnern im vergangenen Jahr die beste Performance.
Er freue sich sehr über diese Ehrung und sehe sie als Zeichen des großen Engagements, mit dem Pramac die Zusammenarbeit mit der EVB BauPunkt pflege und am Markt agiere, sagte Christian Mai. Im Jahr 2022 habe der Hersteller von Stromerzeugern, Lichtmasten, Energiespeichern und Lagertechnikgeräten seinen Umsatz in Deutschland so stark ausbauen können wie noch nie. Christian Mai erwartet weitere deutliche Zuwächse, denn die Energieversorgung zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkirchen sei noch längst nicht gesichert. Darüber hinaus wolle Pramac durch Firmenübernahmen wachsen und sei derzeit in Deutschland auf der Suche nach einem weiteren Standort. Das im Jahr 1966 in Siena (Italien) gegründete Unternehmen beschäftigt heute in sieben Produktionsstätten und rund 150 Niederlassungen weltweit 1.100 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz beträgt rund 360 Millionen Euro.